Fett reduzieren ohne Operation
Für die Reduzierung kleinerer Fettdepots, die sich nur an einem bestimmten Bereich des Körpers befinden, verfügt die Schönheitschirurgie über alternative Methoden, die schonender sind und keine bleibenden Narben zurücklassen. Die als Mesotherapie bezeichneten Behandlungen, wie die Fettwegspritze und die Kavitation werden zwar noch weiterentwickelt, doch ermöglichen sie momentan nur kleinere Fettreduzierungen und weniger umfangreiche Ergebnisse.
| Kosten | Anzahl der Sitzungen | Dauer | |
| Fettwegspritze | 200 bis 400 Euro pro Sitzung | 3 bis 5 | 20 Minuten pro Sitzung |
| Ultraschallbehandlung | 300 bis 500 Euro pro Sitzung | 5 bis 10 | 1 Stunde |
Die Fettwegspritze
Das Prinzip der sogenannten Fettwegspritze, entwickelt in Brasilien, ist relativ simpel: Das Medikament Phosphatidylcholin wird in mehreren Sitzungen in das Unterhautgewebe des Bereiches gespritzt, dessen Umfang verringert werden soll. Die Fettzellen werden von dem Wirkstoff, der aus dem Öl der Sojabohne gewonnen wird, aufgelöst und abgebaut. Das Medikament, das seit langem für die Cholesterinsenkung und zur Behandlung von Fettembolien benutzt wird, zerstört die Fettzellen dabei nachhaltig, so dass die Fettreduktion durch die Fettwegspritze durchaus dauerhaft sein kann. Allerdings ist der Wirkstoff Phosphatidylcholin in Deutschland noch nicht zur Behandlung von Fett zugelassen. So ist die Fettwegspritze, auch Injektions-Lipolyse genannt, derzeit nicht medizinisch anerkannt. Wer sich für diese Behandlung entscheidet, muss mit dem Facharzt das zu erwartende Ergebnis diskutieren und sich aufklären lassen, ob mit der Behandlung der gewünschte Effekt erreicht werden kann oder nicht. Denn ein vollständiger Ersatz für die operative Fettentfernung ist die Injektionslipolyse nicht.
Die Fettwegspritze kann an verschiedenen Körperstellen angewandt werden. Häufig findet sie ihren Einsatz bei Tränensäcken und Doppelkinn, sowie an Bauch, Hüften oder Armen, und kann den Umfang der behandelten Stelle um etwa 2 bis 4 cm reduzieren, ohne dass merkliche Nebenwirkungen auftreten. Leichte Schwellungen und Rötungen im betroffenen Bereich sind jedoch nicht auszuschließen.
Fettreduktion durch Ultraschall
Auch die Fettreduzierung durch eine Ultraschallbehandlung kann zum Einsatz kommen, wenn es sich bei den Problemzonen nur um kleinere Fettdepots handelt. Im Vergleich mit dem operativen Fettabsaugen ist die Ultraschall-Behandlung mit weniger Risiken verbunden, schmerzärmer und gilt für den Körper insgesamt als schonender. Allerdings untersteht der Erfolg dieser Behandlung noch Diskussionen und Untersuchungen. Bei der Fettreduzierung mit Ultraschall, der Kavitation, lösen Ultraschallwellen die Fettzellen im Unterhautgewebe, die der Körper nun auf natürliche Weise abbauen kann. Dabei wird kein umliegendes Gewebe verletzt, allerdings auch nur wenige Zentimeter des Umfangs reduziert. Oft sind mehrere Behandlungen in Abstand von ein bis zwei Wochen und eine Ernährungsumstellung nötig, um ein sichtbares Ergebnis zu erhalten. Die Kosten für die Fettreduktion durch Ultraschall belaufen sich daher meist auf bis zu 3.000 Euro, da der Preis für eine Behandlung in der Regel zwischen 300 und 500 Euro liegt.