Laser zur Haarentfernung

Die Lasertechnologie wird noch nicht lange für die Entfernung unerwünschter Haare eingesetzt und hinsichtlich ihrer Erfolge noch stark diskutiert. Experten gehen zwar davon aus, dass Laserbehandlungen den Haarwuchs verlangsamen, jedoch nicht unbedingt zu einer dauerhaften Haarentfernung führen. Auch eignet sich diese Methode zur Haarentfernung nur für bestimmte Haut- und Haartypen, so dass vor der Entscheidung für oder gegen die Behandlung ein qualifizierter Facharzt für Dermatologie oder ästhetische Chirurgie konsultiert werden sollte. Dieser klärt darüber auf, welche Risiken und Nebenwirkungen die Lasersysteme bergen und welche Ergebnisse erzielt werden können. Ein qualifizierter Laserspezialist führt zudem eine Testbehandlung durch, um zu prüfen ob die Lasertherapie individuell sinnvoll ist.

Wie wirkt die Laserbehandlung?

Bei der Haarentfernung mittels Laser werden größere Haarregionen mit großflächigen Laserimpulsen behandelt. Die Pulse strahlen Energie auf die Haarwurzel aus, die dort in Wärme umgewandelt wird. Die lokale Hitze führt zur Verödung der Haarwurzel, die im besten Fall zerstört wird und nicht mehr weiter wachsen kann. Dabei kommen verschiedene Lasergeräte zum Einsatz, die unterschiedlich starke Schmerzen und Erfolge erbringen und abhängig von der Beschaffenheit der Haut und Haare vom Facharzt gewählt werden müssen.

Möglichkeiten und Risiken

Die Haarentfernung mittels Laser ist ausschließlich bei dunklen Haaren und heller Haut möglich. Bei Frauen mit weißem, extrem blonden oder grauen Haaren und pigmentloser Haut zeigt die Behandlung keine Wirkung und darf auch nicht angewendet werden. Ihnen fehlen die rötlichen, braunen und schwarzen Pigmente, die Melanine, welche die Laserenergie absorbieren. Auch sonnengebräunte Haut ist für die Haarentfernung durch Laserstrahlen ungeeignet. Hier muss gewartet werden, bis die Bräune zurückgeht. Da der Melaninanteil brauner Haut erhöht ist und diese daher die Energie des Lasers verstärkt aufnimmt, kann es schnell zu Verbrennungen kommen. Diese können allerdings auch bei Frauen auftreten, deren Hauttyp eigentlich für diese Behandlungsmethode geeignet ist, die sich aber einer unsachgemäßen Behandlung unterziehen. Bei der Laserbehandlung durch fachlich geschultes Personal ist das Risiko einer Hautverbrennung jedoch gering, ebenso wie die Wahrscheinlichkeit weiterer Komplikationen wie Entzündungen und Narbenbildungen.

Nebenwirkungen

• Juckreiz
• Rötungen
• Schwellungen
• leichte Schmerzen
• Schorf- und Krustenbildung
• vorübergehende Pigmentstörungen

Die verschiedenen Lasertypen

Der Dioden-Laser, welcher nur leichte Schmerzen verursacht, gilt derzeit als wirkungsvollstes Gerät zur Haarentfernung durch Laser. Er eignet sich besonders gut für dunkle Haare, die tief sitzen. Die Behandlung mit dem Dioden-Laser verursacht nur leichte Schmerzen, da die Haut durch ein Vakuum angesaugt und die Oberhaut durch eine Kühlspritze vor zu großer Hitze geschützt wird. Der Behandlungsbereich ist deutlich kleiner als bei anderen Lasersystemen.

Auch der Alexandrit-Laser eignet sich nur für dunkle Haare und helle Haut, da neben der Haarwurzel auch das Melanin der Haut erhitzt wird. Neben der Zerstörung der Haarwurzel erfolgt hier auch die Schädigung des umliegenden Gewebes, so dass die Haarentfernung mit dem Alexandrit-Laser als sehr effektiv gilt. Bei zu dunkler Haut kann die starke Erwärmung durch die Laserenergie jedoch zu Blasen und Verbrennungen führen.

Anmerkung: Egal mit welchem Lasertyp die Haare entfernt werden, mit leichten bis mittelstarken Schmerzen während der Behandlung muss gerechnet werden. Pro Sitzung reduziert sich das Haar an der behandelten Stelle um etwa 20%.

Der Rubin-Laser findet vor allem bei helleren Hauttypen Verwendung. Mittlerweile wird er aber nur noch selten eingesetzt, da die Laserstrahlen hauptsächlich von der Oberhaut und nicht von der Haarwurzel absorbiert werden, so dass der Effekt der Haarentfernung eher gering ausfällt. Verwendung findet der Rubin-Laser heutzutage viel mehr zur Entfernung von Tätowierungen und Altersflecken.

Ein Lasertyp, der auch bei helleren Haaren sowie dunkler Haut angewendet werden kann, ist der Neodym:Yag-Laser. Dieser hat sich für die Haarentfernung allerdings nicht richtig durchsetzen können, auch wenn er der erste zugelassene Laser zur Entfernung von Haaren war. Durch seine starke Wellenlänge dringt das Licht des Nd:Yag-Lasers tief in die Haut und kann die Haarwurzeln gezielt zerstören. Allerdings absorbiert das Melanin dessen Energie nur mangelhaft, so dass der Einsatz des Neodym:Yag-Lasers nicht unbedingt zu einer erfolgreichen Haarentfernung führen muss.

Kosten der Haarentfernung mit Laser

Je nachdem, wie viele Haare an welcher Stelle des Körpers entfernt werden sollen, sind etwa vier bis zehn Sitzungen zur Haarentfernung mittels Laser nötig. Diese sollten im Abstand von etwa einen Monat stattfinden, wobei der Abstand zwischen den Behandlungen immer mehr vergrößert werden sollte. Der Umfang der Haarentfernung bestimmt auch die Dauer der Behandlung, die in der Regel zwischen 15 und 45 Minuten in Anspruch nimmt. Auch die Kosten der Laserbehandlung hängen von der Körperstelle ab und gelten pro Sitzung. So betragen die Kosten einer Lasertherapie zur Haarentfernung in Deutschland etwa zwischen 50 und 120 Euro. Das Entfernen eines Damenbärtchens an der Oberlippe kostet beispielsweise etwa 40 Euro, die Kosten für eine Sitzung zur Haarentfernung unter den Achseln betragen in etwa 85 Euro.