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Physiotherapeuten-Gehalt: Welche Höhe ist realistisch?

Das Gehalt eines Physiotherapeuten hängt von veschiedenen Faktoren ab Physiotherapeuten tragen eine hohe Verantwortung: Sind Patienten in ihren Bewegungen eingeschränkt – sei es nach einem Unfall oder auch alters- oder krankheitsbedingt – werden sie von Ärzten an Physiotherapeuten überwiesen. Diese haben in der Therapie engen Kontakt zu den Patienten und damit auch einen direkten Einfluss auf deren Genesung oder den Erhalt der Lebensqualität. Dies macht den Beruf besonders wertvoll. Doch wie steht es um das Thema Gehalt? Welche Faktoren nehmen Einfluss auf den Verdienst, können Physiotherapeuten mit einer Ausbildungsvergütung rechnen und wie hoch ist das Einstiegsgehalt?

Das Physiotherapeuten-Gehalt in der Ausbildung

Bei der Ausbildung zum Physiotherapeuten handelt es sich um eine dreijährige, schulische Ausbildung, die meist nicht vergütet wird. Seit 2019 bekommen aber zumindest die Auszubildenden in kommunalen Kliniken oder Unikliniken Geld. Das liegt daran, dass seitdem auch für sie ein Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD) oder der Tarifvertrag für Auszubildende der Länder (TVAL) gilt. In Zahlen heißt das: Sie bekommen im ersten Lehrjahr knapp 1.000 Euro brutto, im zweiten Jahr etwa 1.050 Euro und im letzten Jahr etwas mehr als 1.200 Euro.

Kein Gehalt während der Ausbildung zum Physiotherapeuten erhält man hingegen, wenn man diese bei einem privaten oder kirchlichen Träger absolviert. Manche Bundesländer wie Bayern, Nordrhein-Westfalen oder Schleswig-Holstein übernehmen jedoch 60 bis 100 Prozent des teuren Schulgeldes.

Physiotherapeuten-Gehalt: zwischen 1.900 und 2.500 Euro brutto

Grundsätzlich liegt der Durchschnittsverdienst von Physiotherapeuten zwischen 1.900 und 2.500 Euro brutto pro Monat. Die Höhe des Gehalts variiert dabei je nach geltenden Tarifverträgen und Bundesland. Generell verdient man im Westen Deutschlands mit einem Durchschnittsgehalt von 2.400 Euro brutto im Monat mehr als in den neuen Bundesländern. Dort liegt der durchschnittliche Verdienst bei 1.900 Euro brutto monatlich. Laut gehalt.de verdienen Physiotherapeuten in Hessen am besten, danach folgen Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg und NRW. Am wenigsten verdienen Physiotherapeuten in Mecklenburg-Vorpommern.

Hat man die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, ist in Deutschland im Schnitt mit einem Einstiegsgehalt von 2.000 Euro brutto monatlich zu rechnen. Mit wachsender Berufserfahrung steigt dann auch das Einkommen eines Physiotherapeuten: Nach einigen Jahren Berufserfahrung liegt das monatliche Brutto-Durchschnittsgehalt dann bei rund 2.250 Euro.

Physiotherapeuten-Gehalt: Tarifvertrag entscheidend

Für Physiotherapeuten, die im öffentlichen Dienst arbeiten und nach Tarifvertrag entlohnt werden, kommt der Tarifvertrag des öffentlichen Rechts (TVöD) zur Geltung. Physiotherapeuten werden darin in der Regel in die Entgeltgruppe 7 eingeordnet. Die Einordnung erfolgt nach Tätigkeitsmerkmalen wie danach, zu welchem Teil schwierige Aufgaben erfüllt werden und wie viele Beschäftigte unterstellt sind. Beispielsweise erfolgt eine Einordnung in die Entgeltgruppe 9, wenn folgende Beschreibung zutrifft: Dem Physiotherapeuten sind mindestens zwei Beschäftigte dieses Unterabschnitts durch ausdrückliche Anordnung ständig unterstellt.

Auch innerhalb der zugeordneten Entgeltgruppe sind Entwicklungsmöglichkeiten gegeben, denn die Berufserfahrung wird beim Gehalt berücksichtigt. Mit steigenden Berufsjahren passt sich somit auch die Stufe und damit das Gehalt an. Möchte man sich weiter steigern, lässt sich beispielsweise ein Aufbaustudium anschließen, dadurch wird ein Aufstieg in die Entgeltgruppe 10 möglich.

Entgeltgruppe Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6
E10 3331,93 3613,93 3915,01 4238,32 4628,44 4749,89
E9 (a) 2926,82 3133,75 3324,85 3748,35 3843,43 4068,04
E8 2769,15 2971,27 3102,32 3231,30 3370,30 3439,92
E7 2598,38 2822,59 2958,18 3089,21 3209,21 3279,17
E6 2549,58 2739,94 2866,46 2990,93 3107,94 3173,47
E5 2445,99 2630,06 2748,57 2873,03 2985,28 3045,87
E4 2329,99 2514,19 2663,27 2755,21 2847,13 2900,97

Quelle: KA TVöD ab April 2019

Ist man in einer Privatpraxis angestellt, orientieren sich die Gehälter meist an den Tarifen des öffentlichen Bundes. Gesetzlich ist lediglich vorgeschrieben, dass man maximal 20 Prozent weniger verdienen darf, als nach Tarif bezahlte Physiotherapeuten, die in der gleichen Branche und dem gleichen Bundesland arbeiten.

Physiotherapeuten-Gehalt: Steigerung durch Weiterbildungen

Das Gehalt eines Physiotherapeuten lässt sich durch Weiterbildungen steigernMöchte man gerne mehr Geld verdienen, sind Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung unabdingbar. Beispielsweise kann man sich fachspezifisch in einem bestimmten Bereich weiterbilden, welcher einem besonders liegt. Mit einer Fortbildung in der manuellen Therapie lassen sich beispielsweise besondere Fähigkeiten in Bezug auf die Gelenkmobilisation erlernen.

Außerdem besteht auch die Möglichkeit, aufbauend ein Studium zu absolvieren. Dabei bieten sich Physiotherapeuten z. B. der Bachelor of Science Physiotherapie, der Bachelor of Science Ergotherapie oder auch Studiengänge im Bereich des Gesundheitsmanagements an. Mit einem erfolgreich abgeschlossenen Studium winkt auch ein besserer Verdienst, denn es sorgt für die Einstufung in eine höhere Gehaltsstufe – bis zu 3.800 Euro sind möglich.![Das Gehalt eines Physiotherapeuten lässt sich durch Weiterbildungen steigern.

Eigene Praxis: In die Selbstständigkeit als Physiotherapeut

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung hat man natürlich auch die Möglichkeit, sich mit einer eigenen Praxis selbstständig zu machen. Die Berechtigung, eine Praxis für Physiotherapie zu betreiben, erlangt man durch mindestens drei Jahre Berufserfahrung. Vorteilhaft wäre es dafür, bereits über einen eigenen Kundenstamm und betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu verfügen.

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